In der orthopädischen Praxis wird oft die Frage nach der richtigen Matratze gestellt. Die „richtige“ Matratze für alle gibt es aber nicht. Jeder muß die für ihn am besten funktionierende Lösung durch Ausprobieren finden. Ich rate dazu, einen starren Lattenrost mit einer Matratze mittlerer Härte zu kombinieren.
Es gibt Matratzen, welche zwei Härtegrade haben, zwischen denen man durch Umdrehen der Matratze wechseln kann. Das hat den Vorteil, daß man später die Härte wechseln kann, ohne eine neue Matratze kaufen zu müssen.
Insbesondere beim Liegen auf der Seite sollten Schultern und Hüftaußenseiten entlastet werden. Diese punktuelle Entlastung muß die Matratze leisten. Das Nachgeben des Lattenrostes führt immer zu einer größeren Einsenkung der Matratze, als für die Entlastung notwendig ist. Größere Einsenkungen der Liegefläche verursachen aber oft Rückenschmerzen. Bei Verwendung eines starren Lattenrostes werden größere Einsenkungen (also „Kuhlen“) vermieden. Damit die Matratze auf einem starren Lattenrost im Seitliegen punktuell ausreichend entlastet, sollte sie nicht zu dünn sein und auch nicht zu hart. Zu harte Matratzen führen oft dazu, daß die Arme oder Hände nachts einschlafen. Die Härtegrade der Matratzen verschiedener Hersteller lassen sich nicht 1:1 vergleichen. Für Normalgewichtige empfehle ich einen mittleren Härtegrad. Nach spätestens 10 Jahren sollte die Matratze erneuert werden.